Mehr Geld für Geistliche Begleitung, Supervision und Coaching

Professionelle Beratung und Begleitung sind für alle Menschen wichtig, die in der Kirche arbeiten. Der LKR möchte es künftig noch leichter machen, diese Hilfen in Anspruch zu nehmen. Darum soll der Finanzrahmen für Supervision, Coaching und Geistliche Begleitung auf € 200.000 pro Jahr ausgeweitet werden. Es ist geplant, Gruppen- und Teamsupervision künftig in voller Höhe zu bezahlen und den Höchstbetrag für Zuschüsse zur Einzelsupervision auf € 800.- zu erhöhen. Die Entscheidung darüber wird die Landessynode im Herbst im Rahmen ihres Beschlusses über den Haushalt treffen.

Freiräume und Entlastungsmöglichkeiten

Beim Studientag im DB Passau wurde der Wunsch geäußert:"Die Landeskirche soll nicht alles regeln, sondern Freiräume lassen", auch und vor allem für kreative Entlasungsmöglichkeiten. Außerdem wurden qualifizierte Pfarramtsassistenten und ein Dienstauto und -handy als wichtige Unterstützungen benannt. Die Geschäftsführung von diakonischen Einrichtungen wie Kindergärten wurde als Teil des Pfarrersprofils angesehen.

Verwaltung als Dienstleistung

Beim Studientag im DB Schwabach wurden vor allem funktionierende Verwaltungsprozesse als wichtige Voraussetzung für gutes Arbeiten im Pfarrberuf genannt. Bei Verwaltungsentscheidungen müsse die Umsetzbarkeit in der Gemeinde im Blick sein, v.a. bei Personalentscheidungen. Als besonders abschreckendes Beispiel wurde die Umstellung des Sicheren Kirchennetzes gesehen.

"Der Studientag hat salutogene Wirkung"

So beschrieb einer der Teilnehmer des Studientages mit vierzehn Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem DB Kronach am 30. Juni die Wirkung der gemeinsamen Arbeit. Das Pfarrkapitel verständigte sich darauf, an bereits in Angriff genommenen Themen im Bereich der regionalen Zusammenarbeit weiter zu arbeiten. Als Wünsche an die Rahmenbedingungen der ELKB wurde u.a. die bessere Unterstützung bei Vakanzen, eine bessere Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt und die Abschaffung des schulischen Religionsunterrichts genannt. Der Studientag war von Friedhelm Berger und Martin Tontsch moderiert worden.

Wunsch nach Zuarbeit in der Verwaltung

Beim Studientag in den Dekanaten Selb, Wunsiedel und Bad Berneck wurde vor allem der Wunsch nach einer Unterstützung durch fachlich kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltungsfragen geäußert. Stattdessen wurde bei Verwaltungsstellenmitarbeitern eher eine Aufsichts- als eine Unterstützungsmentalität wahrgenommen.

Es bestand auch die Sorge, dass "der Prozess im Sande verläuft und die Vakanzwelle, die auf uns zukommt alles andere verhindert, weil es nur noch ums Überleben geht." Der Prozess und die Einbindung durch Studientage wurde aber als positiv empfunden.

Sorge vor Nachwuchsmangel

Beim Studientag in den Riesdekanaten Nördlingen, Oettingen und Donauwörth wurde die Sorge jüngerer Kolleginnen und Kollegen vor einem Nachwuchsmangel mit der Folge von noch mehr Vakanzen deutlich. Außerdem wurde der Wunsch nach mehr Sekretärinnenstunden geäußert und die Abhängigkeit von landeskirchlichen Entscheidungen, bei denen man das Gesicht des Ansprechpartners nicht kennt, als Problem beschrieben.

FAZ: Auf den Pfarrer kommt es an

"Die aufwendige, vor einigen Wochen vorgestellte Mitgliedschaftsstudie der Evangelischen Kirche in Deutschland belegt, dass die Pfarrer als die Reprä- sentanten der Kirche schlechthin wahrgenommen werden." Das schreibt Reinhard Bingener in seinem Beitrag für die Kar- freitagsausgabe 2014 der FAZ. "Wer einen Pfarrer kennt, tritt in der Regel nicht aus der Kirche aus." Er spricht sich für eine Diskussion um den Pfarrberuf aus, die nicht "das Berufsbild des Pfarrers mit wechselnden Idealvorstellungen der Kirche kurzschließt", denn "wer sich Religion als Beruf vorstellen kann und dafür geeignet ist, sollte nicht aus anderen Gründen davon abgehalten werden."

Botschafterinnen und Kundschafter

Vom 25.-26. März und 29.-30. April 2014 trafen sich Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Angehörige anderer Berufsgruppen mit Moderations- und Prozesserfahrung in der Gemeindeakademie in Rummelsberg zu einer Fortbildung als Moderator(in) von Studientagen für Pfarrerinnen und Pfarrer in den Dekanatsbezirken und weiterer Studientage vor. Sie tragen damit in den kommenden 15 Monaten bis Sommer 2015 den Berufsbild-Prozess in die Breite der ELKB und wirken somit als Botschafterinnen und Botschafter des Prozesses, leisten Unterstützung für Eigenarbeit und ermöglichen die Beteiligung am Prozess. Auf diese Weise sammeln sie Wünsche an die Landeskirche und wirken so als Kundschafterinnen und Kundschafter des Prozesses.

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